Energie & Ressourcen

Im vierten Teil beschäftigen wir uns mit Energie. Im Haushalt sind Stromversorgung, Heizen und Wassernutzung große Hebel für einen nachhaltigeren Lebensstil.

Wieso ist das relevant?

Wir können mit den guten Nachrichten anfangen: 2019 war das Jahr mit dem niedrigsten Energieverbrauch seit 1990. Das liegt daran, dass wir seit 2008 unseren Stromverbrauch jährlich um durchschnittlich 1,0% reduziert haben.  Trotzdem werden wir mit diesem Trend das Ziel der Bundesregierung verfehlen bis 2050 den Energieverbrauch um 50% gegenüber 2008 zu reduzieren. Dazu wäre eine Reduktion ab 2020 von 10,2% gegenüber dem Vorjahr notwendig [1].

Die bedeutendste Quelle von Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2018 war mit 83,9% die Verbrennung fossiler Brennstoffen, die größteils zur Produktion von Strom und Wärme oder als Kraftstoff für unser Auto eingesetzt wird [2].  Das heißt: Ohne strenge und rasche Maßnahmen von Allen wird die Erreichung der Ziele bis 2050 nicht möglich sein.

[1] https://www.umweltbundesamt.de/indikator-primaerenergieverbrauch#wie-ist-die-entwicklung-zu-bewerten
[2] https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/treibhausgas-emissionen/emissionsquellen#energie-stationar

Was kann ich tun?
  • Nicht genutzte Geräte abschalten anstatt im Standby-Modus laufen zu lassen.
  • Abschaltbare Steckdosenleisten nutzen.
  • Kühlschrank und Herd, Mikrowelle, Ofen sollten nicht nebeneinander platziert werden.
  • Wenn möglich, auf den Trockner verzichten.

Man müsste 2,5 Tage Fahrrad fahren, um die Energie zu produzieren, die eine 40 W Glühbirne für 1 Stunde verbraucht.

Strom sparen

Energieeffizienz von Gebäuden

Die Energieeffizienz im Bausektor spielt eine wichtige Rolle für die Energiewende. Der Energieverbrauch in diesem Sektor betrug 2016 35,3% am gesamten Energieverbrauch. Das Ziel des Sektors ist bis 2050 seinen Primärverbrauch um mindestens 80% zu sinken. [4]

[4] https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/energieeffizienz-in-zahlen-2018.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D8

Ein 3-köpfiger Haushalt mit Strommix produziert im Jahr 0,5t CO2 und kann durch die Umstellung auf Ökostrom 94%davon einsparen.

www.uba.co2-rechner.de
Energiequellen und -verbrauch
  • 30% Transport
  • 29% Industry
  • 15% Trade, Commerce, Services
  • 25% private Households

Richtig heizen

So bleibt die Wohnung im Winter warm
  • Fenster mit Gummidichtungen abdichten und Rolladen nach Einbruch der Dunkelheit herunterlassen, um Wärmeverluste zu reduzieren
  • Stoßlüften anstatt Dauerkippen
  • Türen schließen
  • Bewusster heizen: Heizkörper nicht immer auf höchster Stufe halten
  • Heizkörper  nicht mit Möbeln verdecken
  • Teppiche auslegen
  • Sich warm anziehen [5]

[5] https://www.enbw.com/blog/wohnen/modernisieren-und-bauen/wohnung-im-winter-warmhalten/

Wohnen

1. Gärtnern
studentisch geführter Gemeinschaftsgarten im Olydorf

Pflanzen am Balkon oder im Garten sehen nicht nur schön aus und sind gesund, Basilikum und Co. selbst anzupflanzen, spart auch jedem Menge CO2. Dennoch gibt es auch hier ein paar Klimasünden, die vermieden werden können:

  • Fürs Anpflanzen nur torffreie Erde benützen, denn der Abbau von Torf in Mooren verursacht einen großen Ausstoß an Kohlendioxyd und bedroht die Lebensräume von zahlreichen Tieren
  • Wenn düngen, dann organisch, aber nicht zu viel! Durch zu viel organischen Dünger kann klimaaktives Lachgas entstehen
  • Upcyceln und auf Plastik verzichten: bei Behältnissen für Pflanzen kann man kreativ werden: alte Aufbewahrungsgläser und Schüsseln, alte Schuhe oder ein Nudelsieb verwenden. Wenn gar nichts passendes zu finden ist, auf dem Flohmarkt stöbern oder zu langlebigen Tontöpfe greifen

Du hast keinen Platz für Pflanzen? Kein Problem! In München gibt es einige Gemeinschaftsgärten, wie zum Beispiel von Greencity e. V., die du hier finden kannst.

2. Wasser sparen

Pro Tag verbraucht ein jeder Deutsche durchschnittlich 127 Liter Trinkwasser

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12353/umfrage/wasserverbrauch-pro-einwohner-und-tag-seit-1990/

Durch das Einsparen von Wasser werden nicht nur die eigenen Kosten, sondern auch der persönliche CO2 Fußabdruck reduziert. Denn besonders bei Warmwasser wird beim Erhitzen Energie benötigt [1]. Um den eigenen Wasserverbrauch im Haushalt zu senken, kann man daher ganz einfach:

  • nur zu besonderen Anlässen ein Bad nehmen
  • Beim Einseifen und Zähneputzen Wasser immer abstellen
  • Bei Wasserhähnen und Duschköpfen Durchflussbegrenzer einbauen
  • wenn vorhanden Spülmaschine benützen und Geschirr nicht vorwaschen
  • Waschmaschinen voll machen – gemeinsam mit Mitbewohner waschen [2]

[1] https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/energie-spartipps/wasser-sparen
[2] https://www.umwelthaushalt.de/tipps-zum-wassersparen/

DIY!

  • Scheuerpulver
    Selbstgemachtes Scheuerpulver: 1 Packung (50 g) Natron (zum Beispiel Kaiser Natron, oder aus der Großpackung) 1 EL Zitronensäure (findet man im Supermarkt bei den Haushaltsreinigern) 1 TL Speisestärke (als Rieselhilfe)